Ein besonderer Wein-Urlaub: Galicien
Spanien ist bei Weinkennern für seine edlen Tropfen bekannt. Viele Ferienregionen sind durch beeindruckende Kulturlandschaften geprägt. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Weinbau, der in Spanien schon in der Zeit der Antike eine Rolle spielt. Für Weinfreunde lohnt es sich also, die Ferienregion über den Wein zu erschließen. Eine zu Unrecht wenig bekannte Region ist Galicien. Besonders die Weißweine aus diesem Gebiet werden von Kennern geschätzt.
Galicien – das etwas andere Spanien
Galicien ist das Kontrastprogramm zu den sonnigen Mittelmeer-Regionen. Im Nordwesten Spaniens gelegen, steht diese Region eher für wilde Landschaften und eine raue Küste. Der bekannteste Ort der autonomen Gemeinschaft ist Santiago de Compostela, in dem der Jakobsweg endet. Einst wurde die Gegend von den Kelten besiedelt, was sich in der Kultur bis heute niederschlägt. Während vom Atlantik eine frische Seebrise herüberweht, entdecken die Besucher der Region mittelalterliche Orte, historische Gebäude und eine saftig grüne Natur.
Das Klima ist weniger warm als in den typischen spanischen Ferienregionen. Die beste Reisezeit liegt zwischen Juni und September. Die Sommer sind mild und weniger heiß als am Mittelmeer. Wer im Nordwesten Spaniens Urlaub macht, sollte auch mit Regen rechnen. Dafür ist die Gegend sehr fruchtbar, was sich in einer üppigen Natur bemerkbar macht. Galicien ist also eher etwas für Menschen, die nicht den ganzen Tag am Strand liegen wollen. Wie in vielen Regionen Europas finden Urlauber die Möglichkeit, auf einem Weingut zu übernachten.
In Santiago de Compostela Galiciens Kultur entdecken
Im Zentrum des Interesses der Pilger, welche die Stadt über den Jakobsweg erreichen, steht die Kathedrale. Ihre aufwendig verzierte Fassade verlangt nicht nur von den Gläubigen einen ehrfürchtigen Blick auf das Gotteshaus. In seinem Schatten liegt der Praza do Obradoiro, der Hauptplatz der Metropole, auf dem Cafés, Bars und Restaurants zur Rast einladen.
Wer schon einmal hier ist, sollte die typische galicische Küche ausprobieren. Eine delikate Zutat ist der frisch aus dem Atlantik gezogene Tintenfisch. Das Pulpo a la Gallega Rezept zeigt die traditionelle Zubereitung eines Oktopusses. Damit das Gericht gelingt, gilt es viele Details zu beachten, die in Galicien von Generation zu Generation überliefert wurden.
Es kommt nicht von Ungefähr, dass traditionelle Speisen am besten schmecken, wenn das Rezept von einer Einheimischen stammt. Beim Oktopus kommt es unter anderem darauf an, dass er weich wird. Viele Unkundige erreichen das Resultat nicht und sind vom zähen Fleisch enttäuscht. Das muss nicht sein, denn mit einfachen Tricks wird aus dem Tintenfisch ein vorzügliches, butterweiches Gericht.
Ein köstliches Glas Wein
Eigentlich eignen sich zu Fischgerichten am besten Rotweine. Diese gibt es in Galicien nur selten. Im Weingebiet Ribeiro, nahe der portugiesischen Grenze, werden Reben mit roten Trauben angebaut. Auch um Valdeorras reift ein guter Rotwein. In dieser Region gedeiht auch der Godello, die berühmteste Rebsorte Galiciens. Beim Probieren fällt ein Aroma auf, das an Aprikosen und frische grüne Äpfel erinnert. Die Pflanzen wurden vor 50 Jahren bis auf wenige Stöcke von der Reblaus vernichtet. Heute wird die weiße Rebsorte liebevoll kultiviert und gilt als exklusiver, edler Tropfen. Der Wein eignet sich hervorragend als Getränk zu Fisch oder Meeresfrüchten.
Bild: Essen und Wein genießen in Galicien * unsplash Liubov Ilchuk
Ein Urlaub in Galicien lohnt sich nicht nur wegen der atemberaubenden Natur und dem Jakobsweg. Die Gegend ist auch für hervorragende Essen und exklusive Weine bekannt.
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