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Wein-News im Oktober 2020 vom 22.10.2020
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Weine: Qualität vs. Geschmack

Wir trinken alle gerne mal ein Glas Wein, doch was wissen wir wirklich über ihn? Echte Weinkenner kennen die Unterschiede, doch es gibt keinen Grund, sich zu schämen, wenn dem nicht so ist. Denn nur so haben Fachleute die Chance, ihr Wissen weiterzugeben und Sie damit zu beraten, wenn Ihnen der Sinn nach etwas Besonderem steht.

Was das Ursprungsland über den Wein verrät

Weltweit werden in rund 100 Ländern die verschiedensten Weinsorten angebaut, das entspricht etwa der Hälfte der Länder dieser Welt. Italien, Frankreich und Spanien sind dabei die führenden Länder, doch auch die anderen können mit guter Qualität überzeugen. Denn nur wenn die Temperatur, die Sonneneinstrahlung, der Wind und die Luftfeuchtigkeit in angemessenem Maß zusammenpassen, kann Wein angebaut werden. Mindestens genauso wichtig ist ein nährstoffreicher und gut gewässerter Boden für den Anbau. Doch warum ist der Ursprung eines Weines so wichtig? Geschmacklich beeinflusst die Anbauregion den Wein nicht. Doch generell steht die Herkunft als Qualitätsmerkmal. Sie sollten darauf achten, Ihren Wein aus einem geschützten Ursprung zu kaufen, wenn er geprüft sein soll. Deutsche Weine sollte daher mit g. U. (= geschützter Ursprung) gekennzeichnet sein, französische mit der Abkürzung AOP, spanische, italienische und portugiesische mit DOP. Die deutsche Angabe g. g. A. (= geschützt geografische Angabe) steht hingegen weiter unten in der Prüfpyramide. Hier müssen nicht ganz so viele Regeln beachtet werden. Wer einen guten Wein kaufen möchte, sollte nicht nur auf die schöne Gestaltung des Etiketts achten, sondern es auch lesen können, um zumindest qualitative Unterschiede beurteilen zu können.

Was einen wirklich guten Wein ausmacht

Wie bereits erklärt, gibt es festgelegte Anbauregelungen für Weine, an die sich die Winzer zu halten haben. Am Ende des Tages ist ein guter Wein jedoch einer, der vom Konsumenten gerne gekauft wird und ihm schmeckt. Machen Sie sich mit der Geschichte des Weines vertraut. Manchmal macht ein guter Name, wie Allesverloren, schon Lust darauf, mehr über das Weingut und die Geschichte des jeweiligen Weins zu erfahren. Ein guter Wein aus Südafrika kann beispielsweise besser schmecken, als ein deutscher, da hilft nur das Probieren. Von den Boden- und Witterungsbeschaffenheiten abgesehen sind nämlich viele weitere Aspekte entscheidend. Die Herstellung und Lagerung sind unter anderem von großer Bedeutung, um einen guten Geschmack zu erlangen. Besonders bei der Lagerung unterscheiden sich die Geister. Behaupten manche Menschen, die Flaschen müssten nach dem Abfüllen liegend gelagert und in regelmäßigen Abständen gedreht werden, halten andere das Drehen für den größten Fehler, der gemacht werden kann. Auch die Entscheidung zwischen dem altbewährten Korken und dem Schraubverschluss kann für geschmackliche Änderungen verantwortlich sein. Die Möglichkeiten, die Trauben zu einem einzigartigen Getränk zu verarbeiten, sind also groß, sodass eine Vielfalt entsteht, die alle Menschen glücklich macht.

Zum Schluss hilft es nur, sich auf das Etikett der Flasche zu verlassen, gegebenenfalls im Internet nach Informationen zum jeweiligen Wein zu recherchieren, sich gegebenenfalls von Fachpersonal beraten zu lassen und den Wein zu probieren. Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Wenn Sie grob Ihren Geschmack kennen, sollte auf jeden Fall etwas für Sie dabei sein!



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