Wein ABC
Frost
Temperatur unter 0°C, die den Weinbau vor erheblichen Problemen stellen kann, in Ausnahmenfälle aber auch positive Auswirkungen hat. Die Weinrebe ist eine Kulturpflanze mit mittlerer bis großer Frosthärte und übersteht in ihrer Ruhepause im Winter auch Temperaturen bis -22°C. Dazu lagert sie im Herbst Frostschutzstoffe wie Zucker und Proteine in die frostgefährdeten Zellstrukturen ein. Erst bei schärferen Frösten, insbesondere bei Bodenfrösten, besteht die Gefahr des Absterbens. Spätfröste sind Fröste im Frühjahr, nach Beginn des Austreibens. Dabei können bereits bei Temperaturen unter -4°C Frostschäden an den Knospen, Trieben und jungen Blättern auftreten, die im Extremfall die gesamte Ernte infrage stellen. Bei den Frühfrösten im Herbst können dabei Schäden an Blättern und Trauben auftreten, dabei wird die Zuckerbildung bei den Beeren, die noch nicht vollständig ausgereift sind, gestoppt. Die Beerenhäute werden porös und die Weine zeigen einen Frostgeschmack. Grasige oder süßliche Aromen und Geschmacksnoten entstehen, die bei der Weinbereitung sich kaum wieder beseitigen lassen.
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